Ein junges Mädchen aus dem Norden Brasiliens gerät in Haft und wird aus disziplinarischen Gründen als einziges Mädchen in eine völlig überfüllte Männerzelle gesperrt, noch dazu nur im Minirock ohne Slip. Was sich daraufhin in den nächsten Stunden und Tagen abspielt, lässt tief in die Abgründe menschlichen Daseins blicken und schockiert nicht nur durch die grausamen Massenvergewaltigungen, an denen wie selbstverständlich alle teilnehmen, sondern auch durch die Komplizenschaft der Polizisten einschließlich der weiblichen Angestellten.
Jedes Jahr erleiden schätzungsweise fünfzig brasilianische Frauen und Mädchen dieses unfassbar grausame Schicksal.
Petala Parreira, die die Verhältnisse persönlich kennt, hat den unglaublichen Bericht eines der Opfer aufgeschrieben und zu dieser erschütternden Erzählung verarbeitet. In berechtigter Sorge, dass in Europa niemand einem so absurden und grausamen Bericht Glauben schenken würde, hat sie einen umfangreichen dokumentarischen Teil mit über hundert einschlägigen Fotos beigefügt, der die Schicksale von weiteren Mädchen und Frauen beleuchtet, die bereits durch Quellen belegt sind.
Wie immer schildert Petala Parreira das Martyrium des Mädchens schonungslos offen, die Erniedrigungen, Demütigungen, Schläge, Auspeitschungen und die pausenlosen Vergewaltigungen, insgesamt über Tausend. Dazu erhält der Leser einen einmaligen Einblick in das Leben in den mit Drogenbanden überfüllten brasilianischen Knästen und in die tief gespaltene brasilianische Moral und Gesellschaft, der aber auch einen Spiegel auf die Perversität wirft, die der menschlichen Rasse ganz allgemein zu eigen sein scheint.